Handwriting – oldschool, romantic Skill?

Schreibschrift? Ein verkommender Zweig Kultur? Oder vielleicht gerade deshalb umso liebenswerter? Nach zahlreichen Debatten in der Vergangenheit beschäftigt mich das Thema „Handschrift – verlernen wir sie komplett?“ nun schon seit geraumer Zeit. Und für mich persönlich ist die Antwort hierauf in Gänze klar: „KEINESFALLS!“
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Schreibschrift, persönlicher geht es nicht.

Ich liebe es, mich im Schriftbild auszutoben. Private Notizen, Zettel am Kühlschrank, Briefe, Karten … wo immer ich kann, schreibe ich per Hand.

Das Befüllen zahlreicher Anträge und Formulare erfordert von uns: D R U C K S C H R I F T. Das geschriebene Wort in Schreibschrift hingegen ist erstaunlich rar geworden. Soweit richtig. Aber umso werthaltiger empfinde ich persönlich adressierte, handschriftlich in Schreibschrift verfasste Zeilen. Sie geben mir ein Gefühl der Authentizität, Nähe, Wärme und Mühe.

Wer sich persönlich mit Stift und Papier an die Arbeit macht, seine Gedanken oder Gefühle zu äußern, strahlt für mich maximale Glaubwürdigkeit aus. Handgeschriebenes kommt vom Herzen. Erspart sich den Umweg, seine Signatur maschinell zu verschlüsseln. Er bringt seine Seele zu Papier.

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Mehr Schreiben, mehr bei SICH sein.

Für mich persönlich macht sich der Unterschied der Schreibgeräte jedoch sehr bemerkbar. Ich schöpfe aus 3 bunten Töpfchen an einer Auswahl an Kugelschreibern, Filzern, Finelinern, Federn, Füllern und Bleistiften verschiedenster Härtegrade.

Je mehr Druck ich aufwenden muss, um mich auszudrücken, desto unfreier fühle ich mich. Leichtgängige wohlwollende Schreibgeräte erleichtern meinen Gedankenfluss und wirken förderlich, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren: den Inhalt.
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Persönlich, Authentisch, Ehrlich.

Warum messen wir Handgeschriebenem eine so hohe Bedeutung bei? Ein am Computer getippter Liebesbrief? Nein danke. Von Herzen soll er kommen. Aus der eigenen Feder entstammen und mit einer möglichst persönlichen Note zu Papier gebracht, soll er sein. Unverkennbar von wem er stammt. Nicht austauschbar. Nicht ersetzbar.

Zuletzt bin ich auf die Page www.luxus-schreibgeraete.de gestoßen. Seither reizt es mich wie verrückt, einmal einen der vorgestellten Schreiber auszutesten. Die Preise sind stattlich. Umso neugieriger macht mich das mit ihnen verbundene Schreibgefühl. Wer mich also einmal hochpreisig überraschen will, bekommt von mir mit Sicherheit ein handgeschriebenen Danke-Brief. 🙂

Written by Hanna Sophie
Fotografin & Content Creatorin. In mir brennt ein Feuer für Feminität. Ich bin Hanna und lebe seit 7 Jahren Leipzig. Von hier aus schreibe ich im Magazin Mädchen Poesie über die vielen Nuancen des "feminin seins".