Als mein Kinderzimmer Stück für Stück zum Jugendzimmer wurde, war Multifunktionalität und Kreativität gefragt. Meine eigenen Ansprüche waren geboren, Ideen entstanden und ich wollte endlich mein eigenes Reich schaffen, mich verwirklichen.
Die Digitalisierung fesselt uns vor die Bildschirme – und nicht an den Kochtopf. Wo früher nach dem kollektiven Kantinenbesuch ein Mittagstief wartete, schaffen es viele Menschen im Homeoffice nicht einmal, sich Zeit überhaupt noch irgendwo Zeit zum Essen einzuplanen. Eine gemeinsame Pausenzeit ist nicht vorgesehen? Wir machen das hier nur noch schnell fertig!? Das Meeting hat mal wieder ein wenig länger gedauert? Aufgrund der Asynchronität des Homeoffices fällt es vielen Menschen schwerer, ihre Prioritäten richtig zu setzen.
Wie in einem anderen Artikel hier im Blog bereits beschrieben, habe ich sehr dünne Lippen.
In der heutigen Reizüberflutung ist es zugegeben nicht immer leicht, den Fokus zu bewahren. Multitasking ist kein Nice-to-Have mehr im Daily-Life, sondern überlebensnotwendig, wenn man nicht im Strudel aus Social Media, Incoming Messages und alltäglichen Zeiträubern baden gehen will.
Liebe geht bekanntlich durch den Magen. Bei Tieren hört sie hingegen genau da oft auf. Denn trotz Haustierhaltung und dem Best-Buddy auf vier Pfoten verirrt sich mit größter Vorliebe am Abend doch die Roster auf den Grill. Wer Tiere liebt, vergisst das Töten!
Wo hört Stil auf? Wo fängt Geschmack an? Und wie sehr ist man eigentlich für das Gelingen seiner eigenen visuellen Komposition selbst verantwortlich? Bzw. noch viel besser: Kann man diese Verantwortung abgeben? 😉
Ich erinnere mich an kein Jahr zuvor, in dem die Sonnenstrahlen so lang und erbittert auf sich warten ließen, wie sie es in diesem Jahr tun. Das mangelnde Sonnenlicht lässt uns im Mai noch immer wie weiße Kellermäuse unter den Dessous erstrahlen. Im schlimmsten Fall sorgt es sogar dafür, dass wir noch nicht einmal Lust bekommen, Dessous anzuziehen.
Selten hatte es weniger Charme, in einer Großstadt zu leben, als wenn die Großstadt sich in eine Geisterstadt verwandelt. Seit nunmehr einem Jahr schlendere ich tagtäglich vorüber an verschlossenen Geschäften, angeketteten Freisitzstühlen und verbarrikadierten Clubtüren. Das Leben hat sich so weit vom Leben entfremdet, dass es in „Warten“ umbenannt werden müsste.